Radebeul: Wahl des neuen Kulturamtsleiters soll wiederholt werden
Weil der Autor Jörg Bernig in Zeitschriften wie TUMULT und Sezession publiziert, gab es Proteste gegen seine Wahl zum neuen Kulturamtsleiter.
Weil der Autor Jörg Bernig in Zeitschriften wie TUMULT und Sezession publiziert, gab es Proteste gegen seine Wahl zum neuen Kulturamtsleiter.
Der deutsche Kulturbetrieb ist linkes Hoheitsgebiet, das auf eine noch weit rabiatere Weise verteidigt wird, als dies in Österreich der Fall ist. Was sich allerdings derzeit in der sächsischen Kleinstadt Radebeul, dem sogenannten „Nizza Dresdens“, bekannt durch seine lieblichen Weinberge, seine Villen und das Karl-May-Museum, abspielt, ist selbst für bundesdeutsche Verhältnisse extrem.
Nein, ich schreibe nicht über den 8. Mai, über den Tag heute vor 75 Jahren, an dem die deutsche Wehrmacht kapitulierte. Das tun heute alle, völlig zu Recht natürlich, denn der 8. Mai wird immer ein einschneidendes Datum der europäischen Geschichte bleiben. Die Aufgabe dieser Kolumne ist es aber, aus dem Alltag, aus der politischen und geistigen Gegenwart des großen Nachbarn zu berichten.
Ob es in Deutschland „Fremdenfeindlichkeit“ in nennenswertem Ausmaß gibt, kann ich nicht beurteilen. Mein Eindruck über drei Jahrzehnte hinweg war eigentlich immer das genaue Gegenteil. Ich kenne kein Land, in dem man so wild entschlossen zur Xenophilie ist, und zwar nicht einmal annähernd.
Gerne wird gesagt, dass die Grünen eine Schönwetterpartei sind. Soll heißen, die lange Liste an Forderungen, die vom Verzicht auf den Verbrennungsmotor über die mehr oder weniger lückenlose Verspargelung der Landschaft mit „Windkraftanlagen“ zur unbegrenzten Aufnahme jedes Einreisewilligen reichen, konnte nur in einer außerordentlich wohlhabenden Gesellschaft aufgestellt werden. Soll zweitens heißen, bei spürbaren Wohlstandsverlusten oder in gesamtgesellschaftlichen Gefahrensituationen erledigen sie sich weitgehend von selbst.