Grazer Dschihadistenprozess: Erstmals Prediger befragt
Während seiner Vernehmung betonte der Prediger, dass er sich stets gegen die Ausreise seiner Glaubensbrüder nach Syrien ausgesprochen habe.
Während seiner Vernehmung betonte der Prediger, dass er sich stets gegen die Ausreise seiner Glaubensbrüder nach Syrien ausgesprochen habe.
„Für mich heißt Dschihad, dass ich sauber bin, faste und bete“, erklärte einer der Angeklagten im aktuellen Grazer Dschihadistenprozess.
Im aktuellen Dschihadistenprozess spricht der Ankläger hinsichtlich des Glaubensvereins von einem „Stützpunkt für die Erziehung von Glaubenskriegern“. Dort habe man die Ideologie des IS gelebt.
Am Mittwoch war der Schriftführer des Linzer Glaubensvereins am Wort, der ein Kalifat aufgrund des islamischen Rechts grundsätzlich gut fände. „Aber ich glaube, dass das in Österreich nicht kommt“, sagte er.
Der Hauptangeklagte will junge Männer nicht radikalisiert und dazu bewogen haben, nach Syrien in den Kampf zu gehen.
Den mutmaßlichen Dschihadisten werden die Verbrechen der terroristischen Vereinigung, der kriminellen Organisation und der staatsfeindlichen Verbindung vorgeworfen.
Als zentrale Figur gilt Wael C., ein deutsch-libanesischer Konvertit aus Berlin, der in der dortigen Dschihadisten-Szene bestens vernetzt sein soll.
Der bekannte israelische Journalist Zvi Jecheskeli zeigt, teilweise unter Einsatz seines Lebens, wie einfach man zum „syrischen Flüchtling“ werden und nach Deutschland gelangen kann. In seiner Doku-Serie im „Channel 10“ warnt er vor den Gefahren, die die Einwanderung nach Europa mit sich bringt.