Lübbenau. – In Brandenburg gehen die Bauernproteste weiter. So blockierten Landwirte von Sonntagabend bis Montagmittag in Groß Klessow, einem Ortsteil von Lübbenau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz, mit Traktoren und Lastwagen ein Logistiklager der Handelskette Kaufland. Die Polizei löste die Blockade am Montagmittag auf. Nach Angaben einer Sprecherin wurde Anzeige wegen Nötigung und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz erstattet. Die Versammlung sei nicht angemeldet gewesen.
Stau und leere Supermartkregale
Durch die Blockade kam es zu einem langen Stau von rund 100 Fahrzeugen, die das Lager nicht erreichen oder verlassen konnten, berichtete die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ). Kaufland hielt sich zu den möglichen Folgen der Blockade bedeckt. Eine Kaufland-Sprecherin teilte auf Anfrage mit, dass die Warenversorgung grundsätzlich sichergestellt sei. „Lediglich bei einzelnen Artikeln kann es zu Einschränkungen kommen“, so die MAZ weiter. Im Laufe des Montags häuften sich in Sozialen Medien jedoch Videos von der langen Lkw-Kolonne und Bilder, die teils leere Supermarktregale zeigten.
Behinderungen auch an Grnezübergängen
Neben der Blockade vor dem Logistikzentrum kam es auch an zwei Grenzübergängen nach Polen im Landkreis Märkisch-Oder zu Behinderungen. Am Grenzübergang Küstrin-Kietz verengten nach Polizeiangaben ab 5 Uhr Traktoren die Fahrbahn. Fahrzeuge seien aber durchgelassen worden. Dennoch kam es auf beiden Seiten zu Staus.
Der Vorsitzende des Bauernverbandes Südbrandenburg, Thomas Göbel, distanzierte sich unterdessen von der unangemeldeten Demonstration der Landwirte vor dem Logistikzentrum. Es handele sich nicht um eine Aktion des Bauernbundes. Gleichzeitig erklärte er, dass die Blockade Ausdruck der Unzufriedenheit der Landwirte sei.

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