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Gesellschaft

„Fahrt zur Hölle!“: Ukrainischer Biathlet greift Fourcade-Brüder an

Der Ausschluss von russischen Athleten hat in der Biathlon-Sportszene für einen hitzigen Streit gesorgt.
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Martin Fourcade. Bild: Andrew Fedorov, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Martin Fourcade. Bild: Andrew Fedorov, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Der Ausschluss von russischen Athleten hat in der Biathlon-Sportszene für einen hitzigen Streit gesorgt.

Hintergrund des aktuellen Streits ist eine Aussage des ehemaligen Biathleten Simon Fourcade. In einem Interview mit dem russischen Sender „Match TV“ hatte der ältere Bruder des Ex-Biathlon-Stars Martin Fourcade den Ausschluss russischer Sportler als „großen Fehler“ bezeichnet.

Darauf reagierte der ukrainische Biathlet Dmytro Pidrutschnji, der derzeit in seiner Heimat gegen die russischen Truppen kämpft, mit scharfer Kritik: „Martin und Simon, fahrt zur Hölle. Ich hoffe, dass eure Kinder niemals den Schmerz spüren werden, den ukrainische Kinder erfahren haben“, schrieb Pidrutschnji in den sozialen Medien. Es tue ihm leid, dass er in der NOC-Kommission für Martin Fourcade gestimmt habe und dass sich „so großartige Athleten als beschissene Leute“ herausgestellt hätten.

Fourcade: „Ich unterstütze keinen Krieg“

Das ließ wiederum der fünfmalige Olympiasieger Martin Fourcade nicht auf sich sitzen und antwortete auf Instagram: „Ich verstehe deine Wut und Traurigkeit, aber erlaube dir nicht, jemanden zu beleidigen, weil du nicht einverstanden bist, was sein Bruder gesagt hat! Falls du es vergessen hast, mein Name ist Martin und ich habe in letzter Zeit kein Interview gegeben!“

Auch sein Bruder Simon meldete sich zu Wort: „Nach einem Interview mit einem russischen Medium, in dem ich sagte, dass ich den Ausschluss russischer Athleten von internationalen Wettkämpfen für völlig kontraproduktiv halte, habe ich Hunderte von Hassbotschaften erhalten. Um es ein für alle Mal klarzustellen: Ich unterstütze keinen Krieg und ich unterstütze nicht die russische Regierung!“, schrieb er ebenfalls auf Instagram. Bei seiner Kritik am Ausschluss von russischen Athleten blieb Simon Fourcade allerdings. Er halte die Entscheidung nach wie vor für „völlig kontraproduktiv und eine große Heuchelei“.

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