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Politik

MDR sendet Film-Klassiker nur noch mit Warnhinweisen

Der „MDR“ will Filme mit „rassistischen Stereotypen“ in Zukunft mit Warnhinweisen versehen, bevor er sie ausstrahlt.
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Filmszene aus „Der junge Häuptling Winnetou“ (c) Leonine Studios

Filmszene aus „Der junge Häuptling Winnetou“ (c) Leonine Studios

Der „MDR“ will Filme mit „rassistischen Stereotypen“ in Zukunft mit Warnhinweisen versehen, bevor er sie ausstrahlt.

In Zukunft wird auch der „MDR“ vor Filmen mit kulturellen Darstellungen, die nicht mehr dem Zeitgeist entsprechen, einen Warnhinweis vor Beginn zeigen. Dies bestätigte das öffentlich-rechtliche Medienhaus. Gerade die Filme der „DEFA“ (Deutsche Film AG) seien von diesen Hinweisen betroffen. Die Filme der „DEFA“ sind Produktionen des ehemaligen Ostblocks und haben mittlerweile Kultstatus erreicht, auch bei Jüngeren. Die Märchenproduktion „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ etwa wird jedes Jahr zur Weihnachtszeit in enger Wiederholung beim „MDR“ gesendet.

Winnetou hat Blut im Schuh

Die Debatte um die Filme ist besonders durch den Westernhelden Winnetou entbrannt. Der Verlag Ravensburger hatte im August des Jahres entschieden, zwei Kinderbücher zum Film „Der junge Häuptling Winnetou“ vom Markt zu nehmen. Kritiker warfen dem Verlag und seiner Karl-May-Vorlage Rassismus und Aufrechterhaltung kultureller Stereotype vor. Der Vorwurf der „kulturellen Aneignung“ richtete sich gegen Indianerkostüme und ähnliches. Unter der „kulturellen Aneignung“ wird die Teilhabe und Übernahme von Traditionen verstanden, in die man nicht hineingeboren wurde. Kritiker werfen diesem Verhalten die Nivellierung realer Kulturen und die Probleme ihrer Träger vor.


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