Erfurt. – Drei Monate vor der Landtagswahl in Thüringen bleibt die politische Lage verfahren. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat der CDU erneut ein Koalitionsangebot unterbreitet, das prompt auf Ablehnung stieß, wie die dpa berichtete. Ramelow betonte bei einem Empfang der Industrie- und Handelskammer Erfurt und der Handwerkskammer Erfurt in Weimar, Demokraten müssten miteinander auskommen. Nach zehn Jahren Regierungsverantwortung wünsche er sich Respekt von der CDU und die Bereitschaft, über eine stabile Landesregierung zu reden. Dabei müsse man auch ungewöhnliche Wege gehen.
CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt reagierte ablehnend und erklärte, zehn Jahre Rot-Rot-Grün seien genug. Er kämpfe für einen Politikwechsel und wolle stärker als die AfD abschneiden. Ein bestehender Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU schließt eine Koalition mit der Linken aus. Ramelow betonte in Weimar, dass er keine Minderheitsregierung wolle und eine Mehrheit im Parlament notwendig sei. Auch Vertreter der Wirtschaftskammern sprachen sich für eine stabile Mehrheitsregierung aus.

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