Lager Lipa geschlossen: Verlegung von Migranten blockiert
Hunderte Migranten warten in Bussen auf ihre Verlegung. Sie sollen in eine ehemalige Kaserne gebracht werden.
Hunderte Migranten warten in Bussen auf ihre Verlegung. Sie sollen in eine ehemalige Kaserne gebracht werden.
Die Schließung wurde zuletzt von der Regierung beschlossen. Denn das Lager müsse winterfest gemacht werden.
Nachdem sich die Situation aufgrund der Coronavirus-Pandemie mittlerweile etwas beruhigt hat, verzeichnet die bosnische Grenzpolizei wieder vermehrt Aufgriffe illegaler Migranten.
Im Frühling wollen die Migranten, die sich zurzeit in den Lagern im Landesinneren von Bosnien und Herzegowina befinden, Richtung EU aufbrechen, wie sie selbst erklärten.
Etwa die Hälfte der Migranten, die sich bis vor Kurzem noch im Lager nahe der kroatischen Grenze befanden, sind bereits in der Blažuj-Kaserne nahe Sarajevo eingetroffen.
Rund 800 Migranten, die sich aktuell im Lager Vučjak befinden, sollen in drei andere bosnische Migrantenlager verlegt werden.
Der ehemalige Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) begab sich wegen der dramatischen Zustände im Migrantenlager Vučjak nach Bosnien und machte sich dort ein Bild von der Lage.
Vergangene Woche kamen rund 1.500 neue Migranten im bereits überfüllten Migrantenlager Vučjak an. Nun teilte der Bürgermeister von Bihać mit, dass die Finanzierung und damit auch die Versorgung des Lagers gestoppt wurde.
Wie mehrere lokale Medien berichten, spitzt sich die Lage im überfüllten Migrantenlager Vučjak in Bosnien und Herzegowina zu. Die EU und die Vereinten Nationen fordern die Schließung des Lagers.
Während es im Jahr 2017 etwa 750 neue Ankünfte von Migranten in Bosnien und Herzegowina gab, waren es im Jahr 2018 bereits 24.000, bestätigt UNHCR-Sprecher Neven Crvenković.