Steuerloch: Uniper wird weitere 25 Milliarden Euro Steuergeld verschlingen
Die Bundesregierung könnte sich mit der Rettung des Energiekonzerns Uniper schwer belasten. Zu den bisherigen Mitteln könnten weitere Milliarden kommen.
Die Bundesregierung könnte sich mit der Rettung des Energiekonzerns Uniper schwer belasten. Zu den bisherigen Mitteln könnten weitere Milliarden kommen.
Die steigenden Energiekosten und die anschwellenden Protestwellen in Mitteldeutschland zeigen ihre Wirkung. Die Bundesregierung plant eine Gaspreisbremse, um Wirtschaft und Haushalte zu stabilisieren.
Erstmals hat die Bundesregierung Angaben zu den Kosten eines Gas- und Strompreisdeckels gemacht. Beide Maßnahmen würden bis zu 3,8 Milliarden Euro kosten.
Der Staat übernimmt den angeschlagenen Gasimporteur Uniper. An der Gasumlage hält Vizekanzler Robert Habeck trotzdem fest.
Gazprom hat gestern wie angekündigt die Gaslieferungen nach Deutschland durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 gestoppt. Als Grund gab das Unternehmen turnusgemäße Wartungsarbeiten an. Ab Samstag soll das Gas wieder fließen.
Wirtschaftsminister Habeck rechnet mit einer Zuspitzung der Energiepreise im Winter. Die Folge könnte eine Massenverarmung sein.
Angesichts der Energie- und Versorgungskrise einigte sich die Führung der SPD-Bundestagsfraktion auf Maßnahmen, um die Bürger zu entlasten.
Eine ausweitende Panik der Energieunternehmen über die ausfallenden Gaslieferungen aus Russland löst eine weitreichende Preisspirale aus. Der Strompreis stieg zuletzt an der Strombörse um 10 Cent pro Kilowattstunde.
Am Mittwoch beschloss das Bundeskabinett umfangreiche Sparmaßnahmen, die dabei helfen sollen, den Gasverbrauch über die kalten Monate hinweg niedrig zu halten.
Vermutete man lange aufgrund möglicher neuer EU-Richtlinien noch einen Kurswechsel der Grünen in Sachen Kernenergie, erteilte Minister Habeck dieser Hoffnung nun eine Abfuhr.