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Politik

Umfragen-Affäre: Ex-Ministerin Karmasin muss in U-Haft

Das Wiener Straflandesgericht hat eine U-Haft über die Meinungsforscherin und frühere Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) verhängt.
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Die ehemalige Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP). © Parlamentsdirektion / Thomas Topf

Die ehemalige Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP). © Parlamentsdirektion / Thomas Topf

Wien. – Am Freitagnachmittag begann die Einvernahme von Karmasin durch einen Haftrichter des Wiener Landesgerichts für Strafsachen. Danach fiel die Entscheidung: Das Landesgericht folgt dem Ansinnen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) und verhängt eine U-Haft gegen die Meinungsforscherin und frühere Ministerin. Laut Medienberichten begründete das Gericht die U-Haft mit Tatbegehungsgefahr. Nun muss Karmasin zwei Wochen in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in Untersuchungshaft bleiben. Dann findet die erste Haftprüfung durch einen Richter statt.

Beinschab belastete Karmasin

Hintergrund ist das Ermittlungsverfahren um die Meinungsforscherin Sabine Beinschab und frisierte Umfragen auf Kosten des Finanzministeriums. Beinschab hatte Karmasin bei ihrer Einvernahme im vergangenen Oktober schwer belastet. Demnach soll Karmasin eine zentrale gespielt und bei Beinschab über Scheinrechnungen Umfragen bestellt haben, die dann bei der Mediengruppe „Österreich“ veröffentlicht wurden. Ziel sei es gewesen, den damaligen Außenminister Sebastian Kurz zu medial zu „pushen“. Karmasin soll den Kontakt zum Finanzministerium und „Österreich“ hergestellt und an den Umfragen mitverdient haben. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

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