Berlin. - Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat vorgeschlagen, den Veranstaltungsort „Cafe Moskau“ im Berliner Ortsteil Mitte in „Cafe Kyiv“ umzubenennen. Das berichtet die Junge Freiheit. Bereits Mitte Mai soll er das Anliegen dem regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) vorgetragen haben, wie aus laut der Berliner Zeitung aus einem internen E-Mail-Verkehr hervorgeht. Wenige Tage später habe die Senatskanzlei die Bitte um „Prüfung der dauerhaften Umbenennung des Cafe Moskau“ an das Bezirksamt Mitte gerichtet. Es gibt aber ein Problem: Das Gebäude steht seit 1989 unter Denkmalschutz.
Landesdenkmalamt mit alternativen Lösungen
„Eine langfristige Verdeckung des prägenden Schriftzuges, welche die architektonische Idee verunklärt so wie die Gefahr für die Schaffung eines Präzedenzfalles birgt, ist aus unserer Sicht nicht genehmigungsfähig“, heißt es laut Berliner Zeitung in einem Schreiben des Landesdenkmalamtes. Stattdessen schlage man eine „denkmalverträglichere“, das heißt: wieder abbaubare Variante vor. Der Name „Kyiv“ könne als zusätzliches Element in moderner Schrift oder als Leucht- oder LED-Röhre neben dem Namen „Moskau“ hinzugefügt werden und in der Nacht leuchten, während „Moskau“ dunkel bleibe. Auch die Abteilung Bau und Denkmalpflege sehe es ähnlich.
Der Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) äußerte Verständnis für das Anliegen, aber „die Bezeichnung Moskau an einem Haus zu tilgen, das kommt mir dann doch schon so vor, als müsse man jetzt Tolstoi aus den Bücherregalen nehmen“, schrieb er laut der Zeitung im Mai in einer E-Mail.

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